kunstvollaltern und lebenskunstvollsterben

unterstützt Höhen und Tiefen kunstvollen Alterns mit Fantasie, Fotografie, Poesie, Clownerie

Mein Freund!? Oder eine Liebeserklärung

Für manche Menschen ist der Wunsch, mit mir befreundet zu sein, äußerst schmerzhaft.

Mein tiefes Bedürfnis, mit jedem Menschen offen und achtsam umzugehen ist gelegentlich für eine bedürftige Seele eine Einladung anzunehmen, ich sähe in ihm etwas ganz Besonderes.
Aber ich sehe in jedem Menschen etwas Einzigartiges und freue mich erst einmal, möglichst ohne Vorurteile, an seinem So – Sein.
Das ist einfach alles. Alle sind besonders und nicht besonders zugleich.

Oft führt diese niemals erfüllte sehr persönliche Sehnsucht nach Liebe und Anerkennung nun leider zu der irrigen Wunschdenken, ich sei an diesem einen nun ganz intensiv interessiert und wünschte mir nichts sehnlicher, als ihn oder sie zum intimen Begleiter zu haben.

Das würde mich grenzenlos überfordern, ich bin eine Wanderin zwischen Raum und Zeit. Statisches ist mir fremd, bedeutet Einengung und damit gleichzeitig Ausgrenzung.

Leider halten viele Menschen diese schmerzhafte Erkenntnis nicht aus.
Aber es ist ihr Weg und ihr Umgang mit ihrem Leben, nicht meiner.

Wirklich und unwiderruflich:
Ich bin nicht zu „haben“.
Mein Leben ist ein Fluß und heute tue ich dies und morgen das. Und heute schenke ich meine uneingeschränkte Aufmerksamkeit diesem und morgen jenem.

Das ist unzuverlässig? Aus einem starren Blickwinkel mag das so erscheinen. Doch niemand, kein redlicher Mensch kann guten Gewissens behaupten, dass das Gefühl von heute, auch das von morgen sein muß.


In meinem Leben gibt es nur einen einzigen Menschen, eine Frau, die meine Freundin und Lebensgefährtin ist.
Wir entscheiden uns jeden Tag immer wieder neu füreinander und das war ein langer, machmal beschwerlicher, manchmal tief – glücklicher Weg.

Für eine Light – Ausgabe bin ich nicht zu haben.

Wer mein Freund oder meine Freundin sein will, muß sich auf schmerzhafte Entwicklungsschritte, Seelengeburten und beglückende Zärtlichkeiten
einzulassen.

Und, vor allen Dingen muß er oder sie gewillt sein, mich, mit allen meinen Fehlern und Vorzügen rückhaltlos zu lieben, so wie ich liebe, ohne Bedingungen. Nicht weniger, nicht mehr.

Ich erwarte eindeutig von einem Freund, dass sie bereit ist zu lernen, er selbst zu sein, mit Versuch und Irrtum. Aber verlangen will ich nichts.

Wenn wir diesen Weg gemeinsam gehen, werden wir langsam, ganz langsam Freunde sein.